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PROJEKT

   Im Mittelpunkt der Online-Ausstellung stehen die Lebensgeschichten von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die mit einem Kindertransport aus dem Rheinland oder aus Westfalen gerettet wurden und heute (2010) in Großbritannien leben. In der Auswahl der Interviewauszüge, Fotos und Dokumente wird, so hoffen wir, etwas von der Fülle an Lebenserfahrung und von den Dimensionen der Erinnerungsarbeit sichtbar, die für einige Stunden mit uns geteilt wurden. Entsprechend den Wünschen unserer GesprächspartnerInnen wurden die Interviews in Deutsch oder Englisch (oder in beiden Sprachen) geführt.

   Die Projektergebnisse lassen Verbindungslinien zwischen einzelnen Städten sichtbar und Vergleiche möglich werden. Die Website kann als Grundlage für weitere gedenkstättenpädagogische Arbeit zur Geschichte der Kindertransporte in der jeweiligen Stadt genutzt werden.

   Für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ist die Geschichte der Kindertransporte unmittelbar verständlich und nachvollziehbar. Die intensive Auseinandersetzung mit den Erinnerungen der mit Kindertransporten geretteten ZeitzeugInnen ist eine ganz besondere Möglichkeit zur Entwicklung von Empathie und Solidarität. Auch für das umfassende Thema Migration und Heimat(losigkeit) bietet die Geschichte der Kindertransporte einen Kontext.

   Der Lern- und Gedenkort Jawne plant, nach dem Abschluss des Großbritannien-Projekts auch die Geschichte der (Folge-) Emigration von Kindern und Jugendlichen nach Palästina und Übersee zu untersuchen.

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Interview mit Henny Franks im AJR-Day Centre,
London 2010