PROJEKT

   
Zum Forschungsstand

Die Geschichte der Kindertransporte aus dem Rheinland und aus Westfalen ist bis heute nur unzureichend erforscht.
Allerdings haben viele nordrhein-westfälische Gedenkstätten und Stadtarchive sowie engagierte ForscherInnen Dokumente, Interviews und autobiographische Berichte von ZeitzeugInnen, die mit einem Kindertransport gerettet wurden, gesammelt. Diese individuellen Zeugnisse sind bisher nur in wenigen Städten thematisch ausgewertet worden. Für Köln ist die Geschichte der Kindertransporte bislang vor allem im Zusammenhang mit der Jawne behandelt worden.*

Besonders gut ist die Lokalgeschichte der Kindertransporte für Wuppertal aufgearbeitet.**
In einigen Gedenkstätten lassen sich in Datenbanken Biographien unter dem Stichwort "Kindertransport" oder "Emigration nach Großbritannien" ermitteln, so im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf und in der Alten Synagoge Essen. >>> http://www.ns-gedenkstaetten.de/nrw

Einige Erinnerungs-Projekte, die häufig von Schulen durchgeführt wurden, sind im Internet dokumentiert. In Bochum sind durch das Patenschaftsprojekt für die "Stolpersteine" Lebensgeschichten recherchiert und ins Netz gestellt worden. Hier finden sich in einer Reihe von Biographien Hinweise auf mit einem Kindertransport gerettete Bochumer und Bochumerinnen.
>>> http://www.bochum.de/stolpersteine

* Dieter Corbach, Die Jawne zu Köln. Zur Geschichte des ersten jüdischen Gymnasiums im Rheinland und zum Gedächtnis an Erich Klibansky, Köln 1990; Ursula Reuter/Cordula Lissner, „Andererseits komme ich anfangs nächster Woche – nicht ohne Hoffnungen auf Verlegung meiner Schule nach Cambridge zurück“. Der Versuch, die Kölner Jawne nach England zu transferieren, in: Arbeitskreis der Gedenkstätten NRW (Hg.), Gewalt in der Region. Der Novemberpogrom 1938 in Rheinland und Westfalen, Düsseldorf 2008, S. 86-91; Ausstellung "Nie wieder Rosenmontag" von Wolfgang Richter, Köln 2007

** Anna Ruhland, Die Kindertransporte 1938/39: von Wuppertal nach England, unveröff. Magisterarbeit, Universität Köln 2005

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