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S C H U L B E S U C H E
Ich möchte, dass sie mich so sehen wie ich bin, nicht in Tränen aufgelöst

   Wenn ich heute eine Schule besuche, versuche ich die Kinder zum Lachen zu bringen, und ich freue mich, wenn sie lachen. Ich bringe sie gelegentlich zum Lachen, denn sonst geht das für mich nicht – da so zu sitzen und weinerlich zu werden. Ich möchte, dass sie mich so sehen, wie ich bin, nicht in Tränen aufgelöst. Dabei fließen sie heute schon so leicht. Im Januar hatte ich ein wunderbares Erlebnis, als Mandy, die Geschichtslehrerin, die das organisiert, zu mir sagte: "Wären Sie bereit, wenn Sie nicht zu müde sind, nach oben zu gehen und mit dem einen oder anderen Schüler unter vier Augen zu sprechen, damit sie Ihnen weitere Fragen stellen können?" Ich antwortete: „Ja, natürlich. Sehr gerne." Und das habe ich dann getan. Mandy hatte noch etwas Anderes zu tun und sagte: „Es tut mir leid, aber wir müssen jetzt zum Schluss kommen.“ Also habe ich meine Papiere zusammengepackt und ihnen allen zum Abschied zugewunken, als plötzlich ein kleiner Junge der dort saß, rief: „Liesl, ich liebe dich." Und er hat etwas geschrieben und gemalt, die Kinder haben viele Seiten geschrieben und mir geschickt. Ich habe im Laufe der Jahre von den Klassen viele Reaktionen, einfach fantastische Reaktionen bekommen.
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Schülerinnen der Obertertia, April 1939 (Liesl Heilbronner oben rechts)

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