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K R I S T A L L N A C H T

   Wie stark sie beschädigt wurde, weiß ich nicht. Wie gesagt, vielleicht haben sie sie nur außen angesteckt, das kann ich nicht sagen, weil wir da nicht reingehen wollten. Ein paar Wochen später sind wir noch einmal hingegangen. Ich weiß nicht genau, was dann passiert ist, die Synagoge jedoch konnte nicht mehr benutzt werden.

   Meine Eltern haben uns Kinder (ich hatte noch eine Schwester) immer abgeschirmt und uns nicht genau gesagt, was los war. Aber als wir nach Hause kamen, sagte meine Mutter, dass der Chef meines Vaters – mein Vater arbeitete in jenen Tagen noch für eine jüdische Firma – nach Dachau deportiert worden war. Mein Vater sagte: „Du (meine Mutter) und ihr Kinder werdet bei der Frau meines Chefs leben. Damit sie, wenn sie kommen und unser Haus durchsuchen, niemanden dort vorfinden werden.“ Mein Vater ist dann nach Hochkirchen gegangen, das liegt im Kreis Düren, wo er geboren wurde. Dort haben sie nicht nach ihm gesucht. Er blieb etwa zehn Tage weg, bis sich die Dinge wieder normalisiert hatten und wir zur Normalität zurückgekehrt waren.
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Die Eltern Richard-Hermann und Johanna Lachs mit einer unbekannten Dame (von links), Köln 1938

Kurt Marx Kurt Marx Kurt Marx Kurt Marx Ian Karten Kurt Marx Ian Karten Kurt Marx Kurt Marx Kurt Marx Ian Karten Ian Karten Kurt Marx Ian Karten Siggy Reichenstein
Kurzbiografie