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Die Geschichte der Kindertransporte

Fluchtpunkt Großbritannien

   Mehr als 10.000 Kinder und Jugendliche wurden zwischen Dezember 1938 und dem Kriegsausbruch im September 1939 mit dem sogenannten Kindertransport nach Großbritannien gerettet. In der Mehrzahl waren es jüdische Kinder, unter ihnen befanden sich aber auch viele katholische, evangelische und konfessionslose Kinder jüdischer Herkunft. 9.354 Kinder kamen aus Deutschland und Österreich, fast 700 aus der Tschechoslowakei und mehr als 100 aus Danzig. Noch einmal mehr als 100 Kinder, die ursprünglich aus Deutschland stammten, konnten Polen verlassen. Sie waren, zumeist mit ihren Familien, im Oktober 1938 von deutschen Behörden als Opfer der sogenannten Polenaktion über die deutsch-polnische Grenze nach Zbaszyn/Bentschen abgeschoben worden.

Kindertransporte in andere Länder

   Neben der Jugend-Aliyah, mit der 1933-39 etwa 5.000 Kinder und Jugendliche nach Palästina gelangten, sind die Kindertransporte das bedeutendste Werk zur Rettung von Kindern und Jugendlichen vor der nationalsozialistischen Verfolgung. Für eine weit geringere Zahl von jüdischen Kindern und Jugendlichen wurden Kindertransporte nach Belgien (mehrere 100 Kinder) und in die Niederlande (insgesamt ca. 1.700 Kinder) organisiert, bevor der Zweite Weltkrieg dieses Hilfswerk zunichte machte. Auch nach Schweden, Frankreich und in die USA gingen einige Kindertransporte.
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Mitteilung über Treffpunkt im Kölner Hauptbahnhof zur Abfahrt des Jawne-Kindertransports nach England am 20.06.1939.