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K I N O
Gib mir das Geld, dafür geh ich ins Kino

   Das dritte natürlich, und das habe ich bis heute nicht verloren, war das Kino. Meine Mutter wollte meine Schwester Ruth und mich oft zu Kaffee und Kuchen im Café Fuchs mitnehmen, und ich habe immer gesagt, ich will nicht. Gib mir das Geld, dafür gehe ich ins Kino. Und dann treffe ich euch nachher da. Und das habe ich immer gemacht und habe sehr viele deutsche Filme gesehen, damals in den Nazijahren hauptsächlich. Nach 1938 durften wir nicht mehr ins Kino. Aber ich muss sagen, ich muss gestehen, ich bin doch gegangen. Ich habe mich einfach hingestellt und die Mark, oder was es kostete, bezahlt, und es hat niemand danach gefragt.
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Siegbert Prawer 2010, Oxford

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